RLS Forschung- Forschung & Entwicklung

Pionierleistungen für die Seenotrettung

Prof. Dipl.-Päd. a. D. Michael Schwindt hat bereits Jahre vor dem allgemeinen Bekanntwerden schifffahrtsmedizinischer Forderungen nach einer kreislaufschonenden, horizontalen Rettung von Personen aus dem Wasser im Jahre 1981 die erste hierfür geeignete Doppelschlaufe an der HAWK in Hildesheim entwickelt. Hervorgegangen ist die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Seenotrettung aus einem von ihm gegründeten Hochschulprojekt mit der Bezeichnung RLS (Rescue Lifting System).

Entscheidend hierfür waren interdisziplinäre, fachübergreifende Grundlagenkenntnisse, verbunden mit einer umfangreichen seemännischen Erfahrung als Sportsegler, Sportschiffsführer und Ausbilder sowie einem grenzüberschreitenden wissenschaftlichen, analytischen und synthetischen Denken. Auf der Grundlage seiner vielseitigen eigenen Ausbildung war es Prof. Schwindt möglich, Teilkenntnisse und Fachwissen aus verschiedenen Disziplinen zu einer neuen, richtungweisenden und bahnbrechenden Problemlösung zusammenzuführen, die das Problem der Bewältigung von starkem Seegang bei schwerem Wetter mit der medizinisch gebotenen horizontalen Rettungsposition vereinigen konnte. Die Dienststelle Schiffssicherheit der BG Verkehr hat die Entwicklungsschritte begleitet und überprüft. Das Ergebnis wurde als “Meilenstein in der Entwicklung der Seefahrt” bezeichnet.

Technische Beispiele aus dieser Entwicklung sind der Rescue Star K, der zu dem heutigen Rescue Star® mit seiner Zweikomponenten-Rettungstechnik geführt hat und das Rescue Shuttle, ein verschwenkbarer Rettungskorb, der sich aus Platzgründen gegenüber dem Rescue Star® nicht behaupten konnte.

Mehrpersonenrettungsgerät mit Sicherungsnetz.

RescueStar-Typ-KSpezielle Entwicklung für

  • medizinisch geforderte, horizontale Lagerung während des Heraushebens aus dem Wasser.
  • Leichter bis mäßiger Seegang .
  • Sichere und verletzungsgeschützte Lagerung.

Eignung:

  • Für mäßige Wellenhöhen.
  • Zur Rettung von gleichzeitig mehreren Personen.
  • Für entkräftete und verletzte Personen.
  • Horizontale Lagerung auf dem Netz.
  • Schutz vor Verletzungen an der Bordwand.

Ausrüstung

  • Unter die Wasseroberfläche ca. 1 m absenkbares 6 eckiges Edelstahl-Spreizgestell mit Schutznetz.
  • Kegelförmige Aufhängung an 6 Außenpunkten für Bordkran-Stahlseilverbindung.
  • Block für Wurfleine und RLS-Rettungsring an der Kegelspitze.
  • Horizontaler Faltmechanismus zur platzsparenden, flachen Lagerung an Decksaufbauten oder Reling.
  • Kranseilvorläufer
  • Zwei textile Beiholer.

Einsatzbereich:

  • Küstenschiffahrt
  • Fahrgastschiffe, Ausflugsschiffe, Fähren
  • Binnenschiffahrt und leicht bis mäßig bewegte Gewässer.

Eigenschaften des Gerätes

  • Leichtes und schnelles Aussetzen mit dem Bordkran.
  • Einsatzfähigkeit durch horizontales Aufspannen der Auslegerarme und des Netzes an Deck mit Hilfe von 2 Karabinerhaken.
  • Im Wasser allseitig frei zugängliche kegelförmig angeordnete, gut sichtbare, gelbe Griffschläuche zur Sicherung für mehrere Personen gleichzeitig.
  • Leichte Bedienung von Deck aus.
  • Keine Eigengefährdung der Crew.
  • Wartungsarme, robuste Edelstahlkonstruktion.
  • Deckfläche für das vorbereitende Aufspannen des flach zusammengelegten Spreizgestells erforderlich.
  • Alternativ: Lagerfläche für das in Bereitschaftsposition aufgespannte, jederzeit sofort einsatzfähige Gerät.

Qualität:

  • Erprobt von der BG Verkehr, Dienststelle Schiffssicherheit und dem Maritimen aus- und Fortbildungszentrum des Bundespolizeiamtes See.

Mehrpersonen-Rettungsgerät in Korbform.

Spezielle Entwicklung für

  • medizinisch geforderte, horizontale Lagerung während des Heraushebens aus dem Wasser.
  • Starken Seegang.
  • Sichere und verletzungsgeschützte Lagerung bei sehr hohen Bordwänden.

Eignung:

  • Für stärkere Wellenhöhen.
  • Zur Rettung von gleichzeitig mehreren Personen.
  • Für entkräftete und verletzte Personen.
  • Horizontale Lagerung, wahlweise Liegesitzposition auf dem Boden-Netz.
  • Schutz vor Verletzungen an der Bordwand.
  • Abseilen von Personen von (havarierten) Schiffen und Plattformen aus auf oder in Rettungsfahrzeuge.

Ausrüstung

  • Unter die Wasseroberfläche < 0,6 m absenkbarer zweiteiliger Boden mit fünfseitigem Schutznetz.
  • Hahnepot-Aufhängung für Bordkran-Stahlseilverbindung.
  • Block für Wurfleine und RLS-Rettungsring in der Mitte der Korb-Rückwand.
  • RLS-Rettungsring mit schwimmfähiger Wurfleine.
  • Zwei starke Schwimmkörper mit Fender-Funktion.
  • Spezieller textiler Kranseilvorläufer mit Blocksystem und Kontergewicht für Wellenhöheausgleich bei starkem Seegang.
  • Zwei textile Beiholer.
  • Faltmechanismus zur platzsparenden, flachen Lagerung an Deck.

Einsatzbereich:

  • Fahrgastschiffe, Ausflugsschiffe, Fähren
  • Seegehende Schiffe, Hochsee
  • Küstenschiffahrt
  • Binnenschiffahrt

Eigenschaften des Gerätes

  • Leichtes und sicheres Aussetzen mit dem Bordkran.
  • Über 2 m breite, frei zugängliche Korböffnung.
  • Leichtes Einschwimmen durch abgesenkten Boden.
  • Selbstsicherndes Verschwenken des abgewinkelten, zweiteiligen Bodens beim Aufholen.
  • Aufnahme von verletzten, hilflosen und bewußtlosen Personen.
  • Kontaktherstellung zu im Wasser treibenden Personen durch Wurfleine und RLS-Rettungsring.
  • Sicherer Schutz vor Verletzungen beim Aufholen an der Bordwand.
  • Leichte Bedienung von Deck aus.
  • Keine Eigengefährdung der Crew.
  • Wartungsarme, robuste Kombination aus Edelstahl- und Alukonstruktion.

Qualität:

  • Erprobt von der BG Verkehr, Dienststelle Schiffssicherheit und dem Maritimen aus- und Fortbildungszentrum des Bundespolizeiamtes See.